Dienstag, 30. Juli 2013

Eine Diva kommt nach Hause!

Am Montag war es endlich soweit, Blondie sollte den Weg in Ihre neue Heimat antreten.
Pünktlich um 11 Uhr kamen wir in  Berlin am Hafen an. Für 12 Uhr hatten wir einen Krantermin reserviert um Blondie aus dem Wasser zu hieven.
Um 11:30 war auch schon alles klar zum kranen. Alles bis auf der Kran! Leider hatte der offensichtlich keine Lust bei 30°C und Regen zu arbeiten. Nach reichlich hin und her und einigen Tüfteleien später wurde Blondie dann zunächst auf einem Hafentrailer aus dem Wasser geslippt. In einer nahen Bootswerkstatt sollte Sie dann mit einem Flaschenzugkran auf den mitgebrachten Leihtrailer gesetzt werden.
Schade war in dem Zusammenhang, dass ich so nicht erfahren konnte was mein neues Boot den eigentlich wiegt. Denn in dem Kran ist eine Wage montiert, die der Flaschenzug natürlich nicht hat.
Als ich Blondie dann erstmals an Land sah wurde mir langsam Angst und Bange, was die gute alte Dame denn wohl wiegen würde und ob ich sie mit dem PKW überhaupt ziehen darf?
Die Schätzungen der Hafenmitarbeiter, die ich daraufhin ansprach, brachten leider auch nicht ganz die gewünschte Antwort, da deren Schätzungen zwischen 1,0 und 3,5 Tonnen lagen. Das war mir dann doch ein klein bisschen zu ungenau.
Da ich keinen Ärger mit der Rennleitung auf den deutschen Autobahnen haben wollte, entschied ich mich letztlich doch dafür einen Mietwagen als geeignetes Zugfahrzeug zu organisieren. Zeit genug dafür hatte ich ja, weil sich rausstellte, dass Blondie und der Miettrailer so gar nicht zueinander passten. Da der Mietwagen (ein VR-Bulli) inzwischen nun aber auch schon mal da (und auch schon bezahlt) war und die Trailermiete auch schon gezahlt wurde, war klar Blondie kommt heute mit nach Hause, egal wie! -Auch wenn es bis Mitternacht dauern sollte, was es dann letztlich auch tat!-
So wurde die Auflagefläche für Blondie auf dem Trailer so gut es ging (u.a. mit einem festgegurteten Kantholz) so hergerichtet, dass es für die 450 km Fahrt passen sollte.
Wie sich während der Fahrt herausstellte war auch das Blondie noch nicht gut genug, so dass Sie sich schon während der ersten gefahrenen Kilometer in eine andere (offensichtlich gemütlichere) Position auf den Trailer legte. -Sie scheint echte Diva zu sein!- Auch wenn ich beim Fahren schon mal ein besseres Gefühl hatte, ging es letztlich mit Ausnahme von einigen kurzen Kontrollstopps nonstop weiter bis nach Oldenburg, wo wir dann gegen ca. 0:00 Uhr eintrudelten.
Von hier aus sollte es dann am nächsten Morgen weiter in den Hafen von Brake gehen. Dazu aber mehr in meinem nächsten Post.

Vielen Dank an dieser Stelle nochmal an Reinhold für die Unterstützung während der Fahrt und bei der Ladungssicherung und an Jessi und Heike für Ihre Geduld mit Blondie und mir!

PS: Bilder von der Überführung folgen in Kürze!

1 Kommentar:

  1. Hallo John,

    das klingt ja nach Abenteuern des kleinen Mannes ;-)
    LG
    Olli

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